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Biologisch artgerechtes Essen für Hunde und Katzen

Der Hund als Apotheker

Wenn Tiere krank werden oder ein Nahrungsdefizit ausgleichen müssen, fressen sie oftmals ungewöhnliche Dinge, wie bestimmte Wildpflanzen, Kräuter, Wurzeln, Kot oder Erde. Dabei versuchen sie sich instinktiv selber zu heilen. Dass dies funktionieren kann ist heute weitgehend belegt.
Schon alte Volksstämme, wie die Navajo Indianer im Südwesten der USA machten sich diese bemerkenswerte Fähigkeit zu nutze indem sie die Tiere sehr intensiv beobachteten und je nach Symptom den kranken Menschen die selben Kräuter und Pflanzen gaben, die die Tiere auch zu sich genommen haben.
In der heutigen Zeit hat das Kind einen Namen bekommen. Man spricht von „Zoopharmakognosie“. Mittlerweile gibt es viele wissenschaftliche Untersuchungen und Literatur, die sich mit dieser Thematik beschäftigt und selbst die Pharmazie zeigt großes Interesse.
So kamen beispielsweise die Indios im alten Peru dahinter, dass der Puma immer nur dann an der Rinde eines bestimmten Baumes nagte, wenn er mit Zeichen von Schwäche und Krankheit geschlagen war. Um 1820 erstellten Forscher ein Extrakt aus der Rinde des Chinarindenbaums (Cinchona pubescens). Das Chinin. Es wurde weltweit erfolgreich zur Bekämpfung von Malaria und zur Fieber und Schmerzlinderung eingesetzt.
Schenken Sie den Instinkten Ihres Tieres gelegentlich ein wenig Aufmerksamkeit…
In Zeiten, in denen Hunde und Katzen nur eingeschränkt Zugang zur Natur haben und vorwiegend mit Fertigfutter aus dem Supermarkt leben müssen, spielt die Zoopharmakognosie eine wichtige Rolle im Leben unserer domestizierten Hunde.
Viele Hundehalter möchten nicht, dass ihr Hund Kot frisst oder an Gräsern und Kräutern kaut. Dieses Verhalten kann aber zeigen, dass irgendetwas nicht stimmt. Es kann aber auch ein ganz „normales“ Verhalten sein. Insbesondere in Fertigfutterprodukten fehlt es an sekundären Pflanzenstoffen, Enzymen, Spurenelementen und natürlich eingebauten Vitaminen. Ihr Hund frisst keinen Kot oder Kräuter, weil er Sie ärgern will, sondern weil sein Instinkt ihm dazu rät.
Meine persönliche Erfahrung hat gezeigt, dass durchdacht ernährte Hunde weniger oder kaum zwanghaft Dinge aus der Natur fressen.